Die Bezeichnung von Poppers als Mittel zur Steigerung der Lust gründet auf ihrer erregenden und berauschenden Effekte. Poppers sorgen für einen Blutdruckabfall bei gleichzeitigem Anstieg der Herzfrequenz und vorübergehendem Sauerstoffdefizit im Gehirn. Dieser Blutdruckabfall ist kurzlebig, maximal 30 Sekunden lang; nach ungefähr 2 Minuten normalisiert sich der Blutdruck wieder.
Effekte von Poppers umfassen
- Erhöhte Schmerzgrenze
- Enthemmung beim Sex
- Steigerung der sexuellen Lust
- Ein intimes Gefühl von Nähe
- Verfeinerung des Tastsinns
- Erröten des Gesichts und Oberkörpers sowie ein Wärmegefühl
- Zeitverlustgefühl sowie eine Beeinflussung der akustischen und optischen Sinne (Musik wird beispielsweise als voller und intensiver wahrgenommen)
Der Rausch mit Poppers führt zu einer erhöhten Schmerztoleranz, weshalb sie oft vor und während des Analverkehrs eingesetzt werden. Die Intensität und Dauer des sexuellen Hochgefühls variieren je nach Zusammensetzung des Duftstoffs. Die genauen Effekte von Poppers hängen zudem von verschiedenen Faktoren ab, wie der psychischen und physischen Verfassung sowie dem Blutdruck.
Poppers und ihre Auswirkungen auf die Psyche
Popperskonsum kann zu einem Rausch mit Gefühlen von Glück führen, der als enthemmend und schmerzlindernd erlebt wird und zu veränderten akustischen sowie optischen Wahrnehmungen führt.
Poppers und Wechselwirkungen mit anderen Substanzen
Die Risiken des Konsums mehrerer Substanzen gleichzeitig übersteigen jene des Einzelkonsums; dies belastet Körper und Geist stärker. Die Effekte einzelner Substanzen können verstärkt oder abgeschwächt werden, mit möglichen verzögerten Wechselwirkungen oder unvorhergesehenen Reaktionen.
Kombinationen und ihre Gefahren
Mit Alkohol / Cannabis: Erhöhte Kreislaufbelastung, Schwindel und Übelkeit können verstärkt werden.
Mit Potenzmitteln: Lebensgefahr durch starken Blutdruckabfall bis zum Herz-Kreislauf-Stillstand.
Mit anderen Aphrodisiaka (z. B. Kava Kava, Damiana): Mögliche starke Kreislaufbelastung.
Mit Downern (z. B. Heroin, Ketamin, Benzodiazepine, Lachgas): Verstärkung der dämpfenden Effekte, erhöhtes Risiko für Bewusstlosigkeit, Atemstillstand und Koma.
Mit Stimulanzien (z. B. Speed, Crystal Meth, Kokain): Risiko von Schwindel und gefährlicher Kreislaufbelastung.
Mit GHB / GBL / BDO: Blutdrucksenkende und atemdepressive Wirkung kann zu komaähnlichem Tiefschlaf, Bewusstlosigkeit und Atemlähmung führen. Überdosierung kann Erbrechen auslösen.
Bei bestehender Medikation gegen niedrigen Blutdruck, Epilepsie, Angina Pectoris, Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen ist von einer Kombination abzuraten, da ein plötzlicher und gefährlicher Blutdruckabfall droht. Besonders riskant ist die Einnahme von nitrathaltigen Medikamenten.
Safer Use von Poppers
Die Beachtung von Safer-Use-Regeln kann helfen, die Risiken beim Gebrauch zu minimieren: Poppers sollten nicht verwendet werden bei Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, bei Schwangerschaft und Stillzeit wegen möglicher schwerer Schäden. Poppers keinesfalls trinken!
Achtung Lebensgefahr! - Bei versehentlichem Verschlucken sofort Wasser nachtrinken und keinesfalls versuchen, die Flüssigkeit zu erbrechen, da die Speiseröhre und der Rachen dadurch weiter verätzt werden können. Haut-, Schleimhaut- und Augenkontakt vermeiden. Bei Kontakt betroffene Stellen kalt ausspülen und sofort ärztliche Hilfe suchen.
Bei weiteren Fragen rund um Poppers und deren Anwendung stehen wir zur Verfügung, wir können jedoch keinen ärztlichen Rat erteilen.
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